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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 79

1912 - Regensburg : Manz
Das Sächsische Bergland und die Leipziger Bucht. 79 Schandau, ein Hotelstädtchen. An ihrem nördlichen Ende liegt Pirna, 20000 E. Hier sind große Brüche, in denen der Sand- stein zu Bausteinen verarbeitet wird. Unterhalb Pirna tritt die Elbe in einen schönen Talkessel, der bis Meißen reicht. Er gehört wegen seiner Fruchtbarkeit (schlammiger Grund eines alten Seebeckens), der warmen, geschützten Lage und der malerischen Gehänge der rechten Uferseite, an denen schmucke Land- Häuser und stattliche Schlösser aufragen, zu den lieblichsten Gegenden Deutschlands. In der Mitte des Kessels liegt Dresden, 547000 E., die Hauptstadt des Königreiches Sachsen. Sie ist nach Lage und Bauart eine der schönsten deutschen Städte und hat reiche Kunstsamm- lungen. Bekannt sind: das Schloß mit dem Grünen Gewölbe (einer Sammlung von Schmuck- und Kunstarbeiten), das Opernhaus, das Museum mit der berühmten Gemäldegalerie, die Porzellan- und Gefäßsammlung, die Brühlsche Terrasse usw. Dresden verdankt seine Kunstblüte wesentlich dem prachtliebenden August dem Starken (1694 —1733) und seinem Nachfolger August Iii. (1733—1763). Ihr Aufblühen verdankt übrigens die Stadt auch der wichtigen Ver- kehrslage, da sie den Schlüssel zur schmalen Elbestraße bildet, welche Norddeutschland mit Böhmen verbindet. Die Stadt hat nicht bloß einen lebhaften Handel, sondern, begünstigt durch die nahen Kohlen- lager, auch eine entwickelte Industrie (Drogen, Medikamente, Näh- Maschinen u. a.). Elbeabwärts liegt Meißen, 34000 E., beim Ein- tritt des Flusses in das Tiefland, eine der ältesten Städte Sachsens (928 von Heinrich I. gegründet), mit berühmter Porzellanfabrik. Auf dem Schloßberg erhebt sich der Dom und die Albrechtsburg. 5. Das Flachland erstreckt sich nordwärts bis zum Fläming und wird durchflössen von der Elbe und ihren Nebenflüssen: Schwarze Elster und Mulde, sowie von der Weißen Elster, welche zur Saale geht. Das Flachland ist im allgemeinen ein fruchtbares Ge- biet, am meisten zwischen Saale und Mulde und im Anhaltischen. Hier wird ein ausgebreiteter Getreide- und Zuckerrübenbau be- trieben, außerdem Gemüsebau. Zwischen Mulde und Schwarzer Elster beginnen bereits Heiden (Kiefernwälder). Die Elbe, der größte Strom der germanischen Tiefebene, ent- springt auf der Südseite des Riesengebirges. Nach einem kurzen

2. Geographie von Mitteleuropa - S. 19

1912 - Regensburg : Manz
Das Alpenvorland. 19 Kunstschätzen, sowie an wissenschaftlichen Anstalten.^ Damit im Zu- sammenhang steht die Blüte des Kunsthandwerks und des Knnsthan- dels. M. hat eine Universität und Technische Hochschule. Auch als Jndu- striestadt ist jetzt M. emporgekommen; berühmt sind seine Großbraue- reieu und Maschinenfabriken. In der Nähe von M, sind die Lustschlösser Nymphenburg (Porzellanfabrikation) und Schleißheim. Jsarab- wärts liegt die alte Bischofsstadt Freising mit romanischem Dom. In der Nähe ist die ehemalige Benediktinerabtei Weihenstephan, jetzt Akademie für Landwirtschaft und Brauerei. Weiter abwärts an der Isar liegt die Kreishauptstadt von Niederbayern: Landshut, 25000 E., Mittelpunkt eines ansehnlichen Handels in dem getreide- reichen Kreise. Die stattlichsten Häuser liegen an der breiten, „Alt- stadt" genannten Hauptstraße. Die St. Martinskirche ist bekannt wegen ihres hohen Turmes. Über der Stadt erhebt sich die Burg Traus- nitz, die ehemalige Residenz der Herzoge von Niederbayern. Fluß- abwärts liegen die alten Städte Dingolfing und Landau. Der Inn entspringt in den Graubündener Alpen. Er durch' strömt das hochgelegene Tal Engadin und tritt nach seinem Durch- bruch durch den engen Finstermünzpaß in das Jnntal ein. Nach dem Durchbruch durch die Kalkalpen (bei Kufstein) fließt er in die bayerische Ebene hinaus und mündet bei Passau. Dort ist er breiter als die Donau. Der Hauptzufluß des Inns, die wasserreiche Salzach, fließt zwischen den Tauern und den Salzburger Alpen nach Osten, dann wendet sie sich nach Norden, durchbricht in einem engen Quertal die nördlichen Kalkalpen und betritt die Hochebene, um sich bald darauf mit dem Inn zu vereinigen. Am Inn liegt der Eisenbahnknotenpunkt Rosenheim mit Kgl. * König Ludwig I. (1825—48) errichtete für die Kunstschätze die Museen und erhob München zum Vorort deutscher Kunst. Von den hervorragenden Gebäuden sind besonders zu merken: die Kgl. Residenz (mit der Schatzkammer und der Reichen Kapelle), das Kgl. Hof- und Nationaltheater, die Alte und die Neue Pinakothek (alte und neuere Gemälde), die Glyptothek (antike und moderne Bildwerke), das Bayerische Nationalmuseum, das Deutsche Museum, die Hof- und Staatsbibliothek, die alte Akademie mit reichen naturwissen- schaftlichen Sammlungen, die Akademie der bildenden Künste, das neue Rat- haus, schöne Kirchen in verschiedenen Baustilen, hervorragende Denkmäler. 2*

3. Geographie von Mitteleuropa - S. 124

1912 - Regensburg : Manz
124 Das Deutsche Reich. sich die Schweiz, Belgien und Holland von Deutschland und dieses selbst wurde im Jahre 1806 aufgelöst. Durch den Krieg des Jahres 1866 schied auch Österreich aus dem politischen Verband mit Deutsch- laud. Im Jahre 1871 entstand nach dem siegreichen Krieg gegen Frankreich, durch welchen das Elsaß und Deutsch-Lothringen wieder zurückgewonnen wurden, das neue Deutsche Reich. 6. Religiöse Verhältnisse. Während die Romanen römisch- katholisch, die Slawen meist griechisch-katholisch und die außerdeutschen Germanen meist evangelisch siud, treffen in Deutschland das evan- gelische und das römisch-katholische Gebiet zusammen und zwar so, daß die Randgebiete vorwiegend katholisch sind. Nach der letzten Volkszählung (1910) bekannten sich 62 °/o zur evangelischen, 37 °/o zur katholischen Kirche. Überwiegend katholisch sind: Westfalen, die Rheinprovinz, Elsaß-Lothringen, das südliche Baden, das südliche und das nördliche Bayern mit Ausnahme eines breiten Gebietes in der Mitte, das südöstliche Schlesien, Posen und Westpreußen. Juden gibt es etwa 1 °/0. 7. An Schulbildung übertrifft Deutschland alle andern Länder. Die Bildung wird vermittelt durch die allgemein bestehenden Volks- schulen, durch zahlreiche Mittel- und Fachschulen, durch (21) Uuiversi- täten und (10) technische Hochschulen. Damit sind Bibliotheken, wissenschaftliche Sammlungen und Institute zur Förderung gelehrter Bildung verbunden. Auch die schönen Künste erfreuen sich einer sorgfältigen Pflege (Akademien, Kunstsammlungen, Musiklehranstalten). 8. Nahrungsquellen. 1) Unter den Nahrungsquellen ist vor allem der Ackerbau zu nennen. Die fruchtbarsten sowie die wenig ergiebigen Gebiete Deutsch- lands wurden schon kennen gelernt. Etwa die Hälfte des Bodens ist Acker- und Gartenland. Unter den Getreidearten überwiegt der Roggen, besonders in Norddeutschland. In den fruchtbarsten Reich der Franken, aus welchem durch deu Vertrag von Verdun 843 das eigentliche Deutschland (das ostsränkische Reich) hervorging. Den westlich ziehen- den Deutschen rückten seit dem 6. Jahrh. die Slawen nach bis zur Elbe, Saale, dem Böhmerwald und in die Ostalpen, wurden aber von den sich wieder ostwärts wendenden Deutschen namentlich seit dem 12. Jahrh. unterworfen und verschmolzen allmählich zum Teil mit ihnen.

4. Geographie von Mitteleuropa - S. 31

1912 - Regensburg : Manz
Das Stufenland des Maines. Franken. hat lebhaften Handel, besonders in Wein. Würzburg/ 84000 E., die in einem fruchtbaren Mainkessel schön gelegene Kreishauptstadt, ist der Mittelpunkt der ganzen Landschaft. Sie ist zugleich Universität^ stadt und hat bedeutenden Weinbau. Der edle Stein- und Leisten- wein gedeiht hier auf Gehängen von Muschelkalk, der neben Kalk auch viel Ton enthält. Auch in industrieller Beziehung betätigt sich jetzt die Stadt (Schaumweinerzeugung, Maschinen, Brauereien, Zi- garren). Hervorragende Gebäude sind die Residenz, das Juliusspital und der Dom. An der Mündung der Fränkischen Saale in den Main liegt Gemünden.^ Von hier abwärts gehört der Main dem Spes- sartgebiete an. Im obst- und weinreichen Tale folgen nacheinander: Lohr, mit starkem Holzhandel und Schiffbau, Miltenberg in schöner Lage, Aschaffenburg,^ 30000 E., am Austritt des Maines äus- sern Spessart in die Rheinische Tiefebene. Es hat lebhafte Industrie (Buntpapierfabrikation); bekannt sind das Schloß, die altehrwürdige Stiftskirche (seit 973) und das Pompejanum. 8. Das Rcgnitzgebiet. Die Regnitz bildet sich aus der Frän- kischen und Schwäbischen Rezat und hat bis zur Aufnahme der Pegnitz den Namen Rednitz. Die Mittelfränkische Ebene (zwischen Frankenjura, Frankenhöhe und Steigerwald) ist im allgemeinen einför- mig und bei teilweise sandigem Boden nur mäßig fruchtbar. Wo im Keupergebiet der Sand zu wenig Kalk oder Ton enthält, zeigen sich ärmliche, mit krüppeligen Kiefern besetzte Flächen, bei günstigerer Zu- sammensetzung aber trägt der Sandboden vorzüglichen Hopfen. Dies- bedingt auch die hohe Entwicklung der Bierbrauerei in diesen Ge- bieten. Sehr ergiebig an Getreide, Obst und Gemüse ist namentlich das untere Reg Nitztal (in Oberfranken). 1 W. wird zuerst 704 als Castellum Virteburch urkundlich erwähnt.. Unter Kaiser Heinrich Ii. erlangten die Bischöfe herzogliche Würde. Julius Echter von Mespelbrunn erwarb sich große Verdienste durch Stiftung des Julius- spitals (1576) und durch Neubegründung der Universität (1582). Von den bau- lustigen Fürstbischöfen des 18. Jahrh, haben namentlich die Schönborn (1719—46) mit Hilfe des berühmten Architekten Joh. Balth. Neumann die Stadt verschönert. 2 Gemünden (Münden, Gmünd) — Eintritt eines Flusses in einen andern. 3 Alte Stadt (Asciburgum), schon römisches Kastell, seit 982 zum Erzstist Mainz gehörig und 200 Jahre lang eine beliebte Sommerresidenz der Kur- fürsten von Mainz.

5. Geographie von Mitteleuropa - S. 37

1912 - Regensburg : Manz
Das Neckarland. 37 reiche Gewerbetätigkeit, namentlich Metallgewerbe und Baumwollen- Industrie. In Schwaben ist das Fabrikwesen nach und nach aus dem alten Handwerk (im Mittelalter) herausgewachsen. Steinkohlenlager fehlen; deshalb ist man namentlich auf die Kohlen des Rheinischen Schiefergebirges angewiesen. Dagegen ist Württemberg reich an Salz. Zahlreiche Salzquellen sprudeln als Zeugen von tiefergelegenen Salz- schichten in den Neckargegenden empor und verschiedene Salzlager werden bergmännisch abgebaut. Sehr ergiebig sind namentlich die Salzlager von Friedrichshall und von Schwäbisch-Hall. Zahl- reiche Ortschaften und altertümliche Städte beleben die lieblichen Täler. Das schwäbische Stufenland gehört zu den am dichtesten bevölkerten Gebieten Deutschlands. Das Neckargebiet gehört überwiegend zum Königreich Würt- tembergs Die Bewohner sind meist Schwaben, im Norden und Nordosten Franken. 5. Die größeren Orte folgen dem Hauptfluß des Landes, dem Neckar. Dieser berührt zuerst Rottenburg, eine malerisch gelegene, alte Stadt, Sitz des katholischen Landesbischofes, dann Tübingen, die freundlich gelegene Universitätsstadt. An der aus dem Neckartal zum Schwäbischen Jura aufsteigenden Straße (und Eisenbahn) liegt das gewerbtütige Eßlingen, 32000 E., mit großer Maschinenfabrik. Etwas abseits vom Flusse, ziemlich in der Mitte des Landes, liegt die schöne Hauptstadt Stuttgart, 286000 E., mit bedeutender In- dnstrie (Textilindustrie, Chemikalien, Möbel ?c.) und regem Handel, ein Hauptsitz des deutschen Buchhandels; technische Hochschule. Die Stadt ist rings von Höhen eingeschlossen, die mit Reben bewachsen, von Villen und Gürten besetzt und von Wald gekrönt sind. Den Schloßplatz umgeben das Kgl. Residenzschloß, das Alte Schloß und andere hervorragende Gebäude. Anlagen ziehen sich bis Kannstatt^ am Neckar, welches wegen seiner salzhaltigen Eisenquellen als Kurort 1 Das Land hat sehr viele Dichter und Denker hervorgebracht (Wieland, Schiller, Uhland, Schwab, Schölling, Hegel, Kepler, Friedrich List ic.). Das Stammschloß der württembergischen Fürsten ist die Burg Wirtenberg auf dem Rothenberg (ö. von Stuttgart). ' Kannstatt war schon eine alte Römeransiedelung auf der Straße Ulm— Jura—pforzheim.

6. Geographie von Mitteleuropa - S. 99

1912 - Regensburg : Manz
Das Ostdeutsche Tiefland und die Ostsee. 99 kohlen (bei Frankfurt a. O. und südlich von Eberswalde). Das große Salzlager von Sperenberg bei Berlin ist schon erwähnt worden. Es wird z. Z. wegen des Überflusses an Salz in Deutschland noch nicht abgebaut; einstweilen wird dort Gips gebrochen. Der kalkfreie Lehm führte zur Herstellung von Backsteinen, die um so wichtiger sind als das Diluvium arm an Bausteinen ist. Namentlich in der Umgegend von Berlin sind großartige Ziegeleien entstanden. Der ganze Südosten der Provinz (Niederlausitz und der Rand des Fläming) ist ein Hauptsitz der Tuchweberei. 4. An der Oder liegt Frankfurt, 68000 E., welches schon frühzeitig Wichtigkeit für den Verkehr mit Polen erlangte, an der Warthemündung die starke Festung Küstrin. Im Warthebruch ist Landsberg, 39000 E., der Hauptort. Die Oder wird mit der Elbe durch zwei Kanäle verbunden: durch den Oder-Spreekanal im Süden und durch den Finow-Kanal im Norden. An ihm liegt Eberswalde, 26000 E., mit berühmter Forstakademie. An der Spree liegt Berlins über 2 Millionen E., die Haupt- und Residenz- stadt und der Sitz der Reichsbehörden. Sie ist inmitten der Norddeutschen Tiefebene (zwischen Elbe und Oder, Meer und Gebirge) günstig gelegen. Die Blüte der Stadt hängt großenteils zusammen mit dem Anwachsen des preußischen Staates und mit der Errichtung des Deutschen Reiches. Berlin ist die erste Industriestadt Deutschlands und jetzt der wichtigste Vinnenhandelsplatz Europas sowie ein hervorragender Geldmarkt (Börsenverkehr). In Berlin schneiden sich die Hauptverkehrslinien von Westen nach Osten und von Norden nach Süden, ein Umstand, der ebenfalls zur Hebung der Stadt wesentlich beitrügt. Berlin ist auch ein Hauptsitz der Wissenschaft und Kunst durch trefflich aus- gestattete Anstalten (die größte Universität Deutschlands, Akademien der Wissenschaft und der Künste, Museen ?c.). Zahlreiche Pracht- bauten (Schloß, Dom, Reichstagsgebäude) und Denkmäler ^ zieren die Stadt. Ein gewaltiger Verkehr wogt in den Straßen. Einen großen 1 Berlin entstand aus dem alten Fischerdorf Kölln auf der Spreeinsel (kollen, wend. „Pfahl" und jede Erhebung aus dem Wasser) und dem auf dem rechten Ufer gelegenen Handelsort Berlin (1215 Braline; bralin slav. = Ort am Fischgitter.) Es hatte im Jahre 1640 erst 6000 E. 2 Wandb. Lehmann, Nr. 47 u. 48. rj q-

7. Geographie von Bayern - S. 47

1905 - Regensburg : Manz
Kreise und Wohnorte. Oberbayern. 47 Das Heer steht unter der Militärhoheit des Königs, im Kriege unter dem Oberbefehle des Deutschen Kaisers. § 11. Kreise und Wohnorte. I. Oberbayern. »u 1. Oberbayeru, der südöstlichste Kreis, liegt zwi- schen Lech und Salzach und umfaßt die Bayerischen und Salzburger Alpen und einen großen (den höher gelegenen) Teil der Bayerischen Hochebene. 2. Als wichtigste Nahrungszweige erscheinen in Oberbayern Ackerbau und Viehzucht. In der so- genannten Hollertau (an der Abens und Ilm) wird viel Hopfen gebaut. Am Fuße des Gebirges werden Stein- und Braunkohlen, im Südosten wird Salz ge- Wonnen. Die vorzüglichsten Wohnorte in Oberbayern sind: a) An der Isar: 1. München, 500000 E., Hanpt- und Residenzstadt des Königreiches, in der Mitte der Schwäbisch-Bayerischen Hochebene und im Vereinigungspunkte wichtiger Verkehrslinien gelegen, Sitz der höchsten Staatsstellen. Universität, Poly- technikum. Die Stadt ist berühmt wegen ihrer vielen ausgezeichneten Bauwerke und wissenschaftlichen Samm- luugen und bildet den Mittelpunkt des deutschen Knust- lebens (Kunstakademie, Kunstausstellungen). Merke namentlich die Alte und die Nene Pinakothek (Ge- mäldesammlnngen), die Glyptothek am klassischen Kö- nigsplatz (alte und neuere Marmorstatuen), die Hof- und Staatsbibliothek, das Bayerische Nationalmuseum

8. Geographie von Bayern - S. 74

1905 - Regensburg : Manz
74 Beschreibung des Königreiches Bayern. prächtiger Anlagen. Das Bistum Würzburg, 741 gö-» stiftet, später Fürstbistum, kam 1803 und dann wieder 1815 mit Aschasfenbnrg an Bayern. Am linken Main- user liegt hoch oben die ehemalige Feste Marienberg, lange Zeit Residenz der Bischöfe, jetzt Zeughaus. Am Abhang des Berges mächst der berühmte Leistenwein, gegenüber auf dem Steinberg der Steinwein. Die fruchtbare Umgegend der Stadt erzeugt viel Wein, Oft und Getreide. b)_ Mainabwärts liegen: 1. Gemünden an der Mündung der Fränkischen Saale und der Sinn in den Main, Eisenbahnknotenpunkt. — 2. Lohr, starker Holzhandel und Schiffsbau. — 3. Milten- berg, ein alter Römerplatz (hier führte die Teufels- mauer vorüber) mit der alten Miltenburg, reizvoll ge- legen, Obst- und Weinbau, Handel, Schifferschnle. — 4. Klingenberg, Weinbau (Rotwein). — Aschaffcn- lmrg mit 18100 E., das alte Asciburgum, einst ein römisches Kastell, in schöner, fruchtbarer Gegend am Anstritt des Maines aus dem Gebirge, mit dem Kgl. Schloß, der ehemaligen Sommer-Residenz der Fürstbischöfe von Mainz, wozu A. (seit 982) gehörte, jetzt für die Bibliothek und die Gemäldegalerie benützt, der altehrwürdigen Stiftskirche (970) und dem von König Ludwig I. erbauten Pompejannm. Sitz einer Forsthochschule und eines Technikums. Bedeutende Buntpapierfabrikation, veranlaßt durch den Holzreich- tum des nahen Spessart c) Mainaufwärts liegen: 1. Ochsenfurt und Marktbreit, altertümliche Städtchen, beide in frncht--

9. Geographie von Bayern - S. 81

1905 - Regensburg : Manz
Kreise und Wohnorte. Schwaben und Neuburg. 81 Residenz der Bischöfe von Augsburg. — 5. Donau- wörth, an der Vereinigung von Wörnitz und Donau günstig und schön gelegen, eine Zeitlang (von 1348 bis 1607) Freie Reichsstadt. Die ehem. Benedik- tinerabtei enthält jetzt das Cassianeum (Knabeninstitut, Bibliothek). — 6. Neuburg a. D., 8100 E. Auf den felsigen Anslänfern des Jura erhebt sich über dem Fluß ein stattliches Schloß, die ehemalige Residenz der Pfalzgrafen von Neuburg (1505—1685). f) Im Gebiete der Wörnitz: 1. Ottingen a. d. Wörnitz, ein alter Ort, einst Sitz der Gaugrafen des Riesgaues, von welchen die Grafen (später Fürsten) von Ottingen herstammen. Bedeutende Orgelbauan- stalt. — 2. Nördlingen, 8300 E., eine noch mit der alten Maner umgebene ehem. Reichsstadt, Mittel- Punkt des Verkehrs- und Gewerblebens im fruchtbaren Ries. Der stattliche Turm der St. Georgskirche (go- tisch) gewährt eine umfassende Aussicht über das Ries. Fragen zur Übersicht: 1) Inwiefern stimmen Oberbayern und Schwaben hinsichtlich ihrer Ab- stufung miteinander überein? — 2) Wie heißen die höchsten Berge der Algäuer Alpen und wo liegen sie? — 3) Wo tritt der Jura in Bayern ein, welche Richtung nimmt er und durch welche Regierungsbezirke zieht er? — 4) Wie wird die Schwäbisch-Vayerische Hochebene begrenzt und wie wird der schwäbische Teil derselben begrenzt? — 5) In welcher Richtung ist Schwaben am läng- sten? — 6) Welche zwei größeren Flüsse sind Arendts-Biedermann, Bayern. 15. Aufl. £

10. Geographie von Bayern - S. 48

1905 - Regensburg : Manz
48__ Beschreibung des Königreiches Bayern. mit reichen kunst- und kulturgeschichtlichen Schätzen, die Alte Akademie mit reichen naturwissenschaftlichen Samm- lungen, die Kgl. Residenz, das Hof- und National- theater, das Prinzregententheater. Die Stadt enthält auch herrliche Kirchen in verschiedenen Baustilen, dar- unter die Allerheiligen-Hoskirche, die Frauenkirche, die St. Michaels-Hofkirche, die Theatinerkirche, die Lud- wigskirche, die Basilika und verschiedene neuere. Den Mittelpunkt der Stadt bildet der Marienplatz mit dem alten und dem gewaltigen neuen Rathaus (gotisch). Auf der Theresienhöhe erhebt sich die große Erzstatne der Bavaria. Hervorragend ist das Kunstgewerbe entwickelt und auch das Großgewerbe nimmt bedeuten den Aufschwung. Weitberühmt sind Münchens Bier- brauereien und Lokomotivfabriken. Die Stadt ist auch ein bedeutender Getreidemarkt. Gründer der Stadt ist Heinrich der Löwe (1158). — In der Nähe von München sind die Königlichen Lustschlösser Nymphen- bürg und Schleiß heim; letzteres enthält eine Ge- mäldegalerie. — 2. Jsarabwärts die altehrwürdige Bischofsstadt Freising, 10000 E., mit romanischem Dom (erb. 1161—1205). Viele Unterrichtsanstalten. In der Nähe die ehemalige Benediktinerabtei Weihen- stephan, jetzt Akademie für Landwirtschaft und Brauerei. Das Bistum Freising (seit dem 8. Jahrh.) kam 1803 an Bayern. — 3. Moosburg, alte Stadt, wie Frei- sing an der Bahnlinie München—negensbnrg gelegen; romanische Münsterkirche.^ — 4. Die von München isarauswärts liegenden anmutigen Ortschaften sind seit Eröffnung der Jfartalbahn beliebte Sommerfrischen
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