Das Sächsische Bergland und die Leipziger Bucht. 79
Schandau, ein Hotelstädtchen. An ihrem nördlichen Ende liegt
Pirna, 20000 E. Hier sind große Brüche, in denen der Sand-
stein zu Bausteinen verarbeitet wird.
Unterhalb Pirna tritt die Elbe in einen schönen Talkessel, der
bis Meißen reicht. Er gehört wegen seiner Fruchtbarkeit (schlammiger
Grund eines alten Seebeckens), der warmen, geschützten Lage und der
malerischen Gehänge der rechten Uferseite, an denen schmucke Land-
Häuser und stattliche Schlösser aufragen, zu den lieblichsten Gegenden
Deutschlands. In der Mitte des Kessels liegt Dresden, 547000 E.,
die Hauptstadt des Königreiches Sachsen. Sie ist nach Lage und
Bauart eine der schönsten deutschen Städte und hat reiche Kunstsamm-
lungen. Bekannt sind: das Schloß mit dem Grünen Gewölbe (einer
Sammlung von Schmuck- und Kunstarbeiten), das Opernhaus, das
Museum mit der berühmten Gemäldegalerie, die Porzellan- und
Gefäßsammlung, die Brühlsche Terrasse usw. Dresden verdankt seine
Kunstblüte wesentlich dem prachtliebenden August dem Starken (1694
—1733) und seinem Nachfolger August Iii. (1733—1763). Ihr
Aufblühen verdankt übrigens die Stadt auch der wichtigen Ver-
kehrslage, da sie den Schlüssel zur schmalen Elbestraße bildet, welche
Norddeutschland mit Böhmen verbindet. Die Stadt hat nicht bloß
einen lebhaften Handel, sondern, begünstigt durch die nahen Kohlen-
lager, auch eine entwickelte Industrie (Drogen, Medikamente, Näh-
Maschinen u. a.). Elbeabwärts liegt Meißen, 34000 E., beim Ein-
tritt des Flusses in das Tiefland, eine der ältesten Städte Sachsens
(928 von Heinrich I. gegründet), mit berühmter Porzellanfabrik. Auf
dem Schloßberg erhebt sich der Dom und die Albrechtsburg.
5. Das Flachland erstreckt sich nordwärts bis zum Fläming
und wird durchflössen von der Elbe und ihren Nebenflüssen: Schwarze
Elster und Mulde, sowie von der Weißen Elster, welche zur
Saale geht. Das Flachland ist im allgemeinen ein fruchtbares Ge-
biet, am meisten zwischen Saale und Mulde und im Anhaltischen.
Hier wird ein ausgebreiteter Getreide- und Zuckerrübenbau be-
trieben, außerdem Gemüsebau. Zwischen Mulde und Schwarzer
Elster beginnen bereits Heiden (Kiefernwälder).
Die Elbe, der größte Strom der germanischen Tiefebene, ent-
springt auf der Südseite des Riesengebirges. Nach einem kurzen
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: August August Heinrich_I.
Das Alpenvorland.
19
Kunstschätzen, sowie an wissenschaftlichen Anstalten.^ Damit im Zu-
sammenhang steht die Blüte des Kunsthandwerks und des Knnsthan-
dels. M. hat eine Universität und Technische Hochschule. Auch als Jndu-
striestadt ist jetzt M. emporgekommen; berühmt sind seine Großbraue-
reieu und Maschinenfabriken. In der Nähe von M, sind die Lustschlösser
Nymphenburg (Porzellanfabrikation) und Schleißheim. Jsarab-
wärts liegt die alte Bischofsstadt Freising mit romanischem Dom.
In der Nähe ist die ehemalige Benediktinerabtei Weihenstephan,
jetzt Akademie für Landwirtschaft und Brauerei. Weiter abwärts an
der Isar liegt die Kreishauptstadt von Niederbayern: Landshut,
25000 E., Mittelpunkt eines ansehnlichen Handels in dem getreide-
reichen Kreise. Die stattlichsten Häuser liegen an der breiten, „Alt-
stadt" genannten Hauptstraße. Die St. Martinskirche ist bekannt wegen
ihres hohen Turmes. Über der Stadt erhebt sich die Burg Traus-
nitz, die ehemalige Residenz der Herzoge von Niederbayern. Fluß-
abwärts liegen die alten Städte Dingolfing und Landau.
Der Inn entspringt in den Graubündener Alpen. Er durch'
strömt das hochgelegene Tal Engadin und tritt nach seinem Durch-
bruch durch den engen Finstermünzpaß in das Jnntal ein. Nach
dem Durchbruch durch die Kalkalpen (bei Kufstein) fließt er in die
bayerische Ebene hinaus und mündet bei Passau. Dort ist er breiter
als die Donau.
Der Hauptzufluß des Inns, die wasserreiche Salzach, fließt
zwischen den Tauern und den Salzburger Alpen nach Osten, dann
wendet sie sich nach Norden, durchbricht in einem engen Quertal die
nördlichen Kalkalpen und betritt die Hochebene, um sich bald darauf
mit dem Inn zu vereinigen.
Am Inn liegt der Eisenbahnknotenpunkt Rosenheim mit Kgl.
* König Ludwig I. (1825—48) errichtete für die Kunstschätze die Museen
und erhob München zum Vorort deutscher Kunst. Von den hervorragenden
Gebäuden sind besonders zu merken: die Kgl. Residenz (mit der Schatzkammer
und der Reichen Kapelle), das Kgl. Hof- und Nationaltheater, die Alte und
die Neue Pinakothek (alte und neuere Gemälde), die Glyptothek (antike und
moderne Bildwerke), das Bayerische Nationalmuseum, das Deutsche Museum,
die Hof- und Staatsbibliothek, die alte Akademie mit reichen naturwissen-
schaftlichen Sammlungen, die Akademie der bildenden Künste, das neue Rat-
haus, schöne Kirchen in verschiedenen Baustilen, hervorragende Denkmäler.
2*
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
124
Das Deutsche Reich.
sich die Schweiz, Belgien und Holland von Deutschland und dieses
selbst wurde im Jahre 1806 aufgelöst. Durch den Krieg des Jahres
1866 schied auch Österreich aus dem politischen Verband mit Deutsch-
laud. Im Jahre 1871 entstand nach dem siegreichen Krieg gegen
Frankreich, durch welchen das Elsaß und Deutsch-Lothringen wieder
zurückgewonnen wurden, das neue Deutsche Reich.
6. Religiöse Verhältnisse. Während die Romanen römisch-
katholisch, die Slawen meist griechisch-katholisch und die außerdeutschen
Germanen meist evangelisch siud, treffen in Deutschland das evan-
gelische und das römisch-katholische Gebiet zusammen und zwar so,
daß die Randgebiete vorwiegend katholisch sind. Nach der letzten
Volkszählung (1910) bekannten sich 62 °/o zur evangelischen, 37 °/o
zur katholischen Kirche. Überwiegend katholisch sind: Westfalen, die
Rheinprovinz, Elsaß-Lothringen, das südliche Baden, das südliche
und das nördliche Bayern mit Ausnahme eines breiten Gebietes in
der Mitte, das südöstliche Schlesien, Posen und Westpreußen. Juden
gibt es etwa 1 °/0.
7. An Schulbildung übertrifft Deutschland alle andern Länder.
Die Bildung wird vermittelt durch die allgemein bestehenden Volks-
schulen, durch zahlreiche Mittel- und Fachschulen, durch (21) Uuiversi-
täten und (10) technische Hochschulen. Damit sind Bibliotheken,
wissenschaftliche Sammlungen und Institute zur Förderung gelehrter
Bildung verbunden. Auch die schönen Künste erfreuen sich einer
sorgfältigen Pflege (Akademien, Kunstsammlungen, Musiklehranstalten).
8. Nahrungsquellen.
1) Unter den Nahrungsquellen ist vor allem der Ackerbau zu
nennen. Die fruchtbarsten sowie die wenig ergiebigen Gebiete Deutsch-
lands wurden schon kennen gelernt. Etwa die Hälfte des Bodens
ist Acker- und Gartenland. Unter den Getreidearten überwiegt
der Roggen, besonders in Norddeutschland. In den fruchtbarsten
Reich der Franken, aus welchem durch deu Vertrag von Verdun 843 das
eigentliche Deutschland (das ostsränkische Reich) hervorging. Den westlich ziehen-
den Deutschen rückten seit dem 6. Jahrh. die Slawen nach bis zur Elbe,
Saale, dem Böhmerwald und in die Ostalpen, wurden aber von den sich wieder
ostwärts wendenden Deutschen namentlich seit dem 12. Jahrh. unterworfen und
verschmolzen allmählich zum Teil mit ihnen.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Holland Deutschland Frankreich Elsaß Deutsch-Lothringen Deutschland Westfalen Elsaß-Lothringen Baden Posen Deutschland Norddeutschland Verdun Deutschland Böhmerwald
Das Stufenland des Maines. Franken.
hat lebhaften Handel, besonders in Wein. Würzburg/ 84000 E.,
die in einem fruchtbaren Mainkessel schön gelegene Kreishauptstadt, ist
der Mittelpunkt der ganzen Landschaft. Sie ist zugleich Universität^
stadt und hat bedeutenden Weinbau. Der edle Stein- und Leisten-
wein gedeiht hier auf Gehängen von Muschelkalk, der neben Kalk
auch viel Ton enthält. Auch in industrieller Beziehung betätigt sich
jetzt die Stadt (Schaumweinerzeugung, Maschinen, Brauereien, Zi-
garren). Hervorragende Gebäude sind die Residenz, das Juliusspital
und der Dom. An der Mündung der Fränkischen Saale in den Main
liegt Gemünden.^ Von hier abwärts gehört der Main dem Spes-
sartgebiete an. Im obst- und weinreichen Tale folgen nacheinander:
Lohr, mit starkem Holzhandel und Schiffbau, Miltenberg in schöner
Lage, Aschaffenburg,^ 30000 E., am Austritt des Maines äus-
sern Spessart in die Rheinische Tiefebene. Es hat lebhafte Industrie
(Buntpapierfabrikation); bekannt sind das Schloß, die altehrwürdige
Stiftskirche (seit 973) und das Pompejanum.
8. Das Rcgnitzgebiet. Die Regnitz bildet sich aus der Frän-
kischen und Schwäbischen Rezat und hat bis zur Aufnahme der
Pegnitz den Namen Rednitz. Die Mittelfränkische Ebene (zwischen
Frankenjura, Frankenhöhe und Steigerwald) ist im allgemeinen einför-
mig und bei teilweise sandigem Boden nur mäßig fruchtbar. Wo im
Keupergebiet der Sand zu wenig Kalk oder Ton enthält, zeigen sich
ärmliche, mit krüppeligen Kiefern besetzte Flächen, bei günstigerer Zu-
sammensetzung aber trägt der Sandboden vorzüglichen Hopfen. Dies-
bedingt auch die hohe Entwicklung der Bierbrauerei in diesen Ge-
bieten. Sehr ergiebig an Getreide, Obst und Gemüse ist namentlich
das untere Reg Nitztal (in Oberfranken).
1 W. wird zuerst 704 als Castellum Virteburch urkundlich erwähnt..
Unter Kaiser Heinrich Ii. erlangten die Bischöfe herzogliche Würde. Julius
Echter von Mespelbrunn erwarb sich große Verdienste durch Stiftung des Julius-
spitals (1576) und durch Neubegründung der Universität (1582). Von den bau-
lustigen Fürstbischöfen des 18. Jahrh, haben namentlich die Schönborn (1719—46)
mit Hilfe des berühmten Architekten Joh. Balth. Neumann die Stadt verschönert.
2 Gemünden (Münden, Gmünd) — Eintritt eines Flusses in einen andern.
3 Alte Stadt (Asciburgum), schon römisches Kastell, seit 982 zum Erzstist
Mainz gehörig und 200 Jahre lang eine beliebte Sommerresidenz der Kur-
fürsten von Mainz.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ii Heinrich Julius
Echter_von_Mespelbrunn Balth Neumann
Extrahierte Ortsnamen: Maines Main Main Miltenberg Aschaffenburg Maines Rheinische_Tiefebene Frankenjura Frankenhöhe Steigerwald Oberfranken Mainz Mainz
Das Neckarland.
37
reiche Gewerbetätigkeit, namentlich Metallgewerbe und Baumwollen-
Industrie. In Schwaben ist das Fabrikwesen nach und nach aus dem
alten Handwerk (im Mittelalter) herausgewachsen. Steinkohlenlager
fehlen; deshalb ist man namentlich auf die Kohlen des Rheinischen
Schiefergebirges angewiesen. Dagegen ist Württemberg reich an Salz.
Zahlreiche Salzquellen sprudeln als Zeugen von tiefergelegenen Salz-
schichten in den Neckargegenden empor und verschiedene Salzlager
werden bergmännisch abgebaut. Sehr ergiebig sind namentlich die
Salzlager von Friedrichshall und von Schwäbisch-Hall. Zahl-
reiche Ortschaften und altertümliche Städte beleben die lieblichen Täler.
Das schwäbische Stufenland gehört zu den am dichtesten bevölkerten
Gebieten Deutschlands.
Das Neckargebiet gehört überwiegend zum Königreich Würt-
tembergs Die Bewohner sind meist Schwaben, im Norden und
Nordosten Franken.
5. Die größeren Orte folgen dem Hauptfluß des Landes, dem
Neckar. Dieser berührt zuerst Rottenburg, eine malerisch gelegene,
alte Stadt, Sitz des katholischen Landesbischofes, dann Tübingen,
die freundlich gelegene Universitätsstadt. An der aus dem Neckartal
zum Schwäbischen Jura aufsteigenden Straße (und Eisenbahn) liegt
das gewerbtütige Eßlingen, 32000 E., mit großer Maschinenfabrik.
Etwas abseits vom Flusse, ziemlich in der Mitte des Landes, liegt
die schöne Hauptstadt Stuttgart, 286000 E., mit bedeutender In-
dnstrie (Textilindustrie, Chemikalien, Möbel ?c.) und regem Handel,
ein Hauptsitz des deutschen Buchhandels; technische Hochschule. Die
Stadt ist rings von Höhen eingeschlossen, die mit Reben bewachsen,
von Villen und Gürten besetzt und von Wald gekrönt sind. Den
Schloßplatz umgeben das Kgl. Residenzschloß, das Alte Schloß und
andere hervorragende Gebäude. Anlagen ziehen sich bis Kannstatt^
am Neckar, welches wegen seiner salzhaltigen Eisenquellen als Kurort
1 Das Land hat sehr viele Dichter und Denker hervorgebracht (Wieland,
Schiller, Uhland, Schwab, Schölling, Hegel, Kepler, Friedrich List ic.). Das
Stammschloß der württembergischen Fürsten ist die Burg Wirtenberg auf dem
Rothenberg (ö. von Stuttgart).
' Kannstatt war schon eine alte Römeransiedelung auf der Straße Ulm—
Jura—pforzheim.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Schwäbisch-Hall Schiller Schwab Hegel Friedrich_List Friedrich
Das Ostdeutsche Tiefland und die Ostsee.
99
kohlen (bei Frankfurt a. O. und südlich von Eberswalde). Das große
Salzlager von Sperenberg bei Berlin ist schon erwähnt worden.
Es wird z. Z. wegen des Überflusses an Salz in Deutschland noch
nicht abgebaut; einstweilen wird dort Gips gebrochen. Der kalkfreie
Lehm führte zur Herstellung von Backsteinen, die um so wichtiger
sind als das Diluvium arm an Bausteinen ist. Namentlich in der
Umgegend von Berlin sind großartige Ziegeleien entstanden. Der
ganze Südosten der Provinz (Niederlausitz und der Rand des Fläming)
ist ein Hauptsitz der Tuchweberei.
4. An der Oder liegt Frankfurt, 68000 E., welches schon
frühzeitig Wichtigkeit für den Verkehr mit Polen erlangte, an der
Warthemündung die starke Festung Küstrin. Im Warthebruch ist
Landsberg, 39000 E., der Hauptort. Die Oder wird mit der
Elbe durch zwei Kanäle verbunden: durch den Oder-Spreekanal
im Süden und durch den Finow-Kanal im Norden. An ihm liegt
Eberswalde, 26000 E., mit berühmter Forstakademie. An der
Spree liegt Berlins über 2 Millionen E., die Haupt- und Residenz-
stadt und der Sitz der Reichsbehörden. Sie ist inmitten der Norddeutschen
Tiefebene (zwischen Elbe und Oder, Meer und Gebirge) günstig gelegen.
Die Blüte der Stadt hängt großenteils zusammen mit dem Anwachsen
des preußischen Staates und mit der Errichtung des Deutschen Reiches.
Berlin ist die erste Industriestadt Deutschlands und jetzt der wichtigste
Vinnenhandelsplatz Europas sowie ein hervorragender Geldmarkt
(Börsenverkehr). In Berlin schneiden sich die Hauptverkehrslinien
von Westen nach Osten und von Norden nach Süden, ein Umstand,
der ebenfalls zur Hebung der Stadt wesentlich beitrügt. Berlin ist
auch ein Hauptsitz der Wissenschaft und Kunst durch trefflich aus-
gestattete Anstalten (die größte Universität Deutschlands, Akademien
der Wissenschaft und der Künste, Museen ?c.). Zahlreiche Pracht-
bauten (Schloß, Dom, Reichstagsgebäude) und Denkmäler ^ zieren die
Stadt. Ein gewaltiger Verkehr wogt in den Straßen. Einen großen
1 Berlin entstand aus dem alten Fischerdorf Kölln auf der Spreeinsel
(kollen, wend. „Pfahl" und jede Erhebung aus dem Wasser) und dem auf dem
rechten Ufer gelegenen Handelsort Berlin (1215 Braline; bralin slav. = Ort
am Fischgitter.) Es hatte im Jahre 1640 erst 6000 E.
2 Wandb. Lehmann, Nr. 47 u. 48.
rj q-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Lehmann
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Eberswalde Sperenberg Berlin Deutschland Berlin Niederlausitz Frankfurt Oder-Spreekanal Finow-Kanal Eberswalde Berlins Berlin Deutschlands Europas Berlin Berlin Deutschlands Berlin Berlin
Kreise und Wohnorte. Oberbayern. 47
Das Heer steht unter der Militärhoheit des Königs,
im Kriege unter dem Oberbefehle des Deutschen Kaisers.
§ 11. Kreise und Wohnorte.
I. Oberbayern. »u
1. Oberbayeru, der südöstlichste Kreis, liegt zwi-
schen Lech und Salzach und umfaßt die Bayerischen
und Salzburger Alpen und einen großen (den höher
gelegenen) Teil der Bayerischen Hochebene.
2. Als wichtigste Nahrungszweige erscheinen in
Oberbayern Ackerbau und Viehzucht. In der so-
genannten Hollertau (an der Abens und Ilm) wird
viel Hopfen gebaut. Am Fuße des Gebirges werden
Stein- und Braunkohlen, im Südosten wird Salz ge-
Wonnen.
Die vorzüglichsten Wohnorte in Oberbayern sind:
a) An der Isar: 1. München, 500000 E.,
Hanpt- und Residenzstadt des Königreiches, in der
Mitte der Schwäbisch-Bayerischen Hochebene und im
Vereinigungspunkte wichtiger Verkehrslinien gelegen,
Sitz der höchsten Staatsstellen. Universität, Poly-
technikum. Die Stadt ist berühmt wegen ihrer vielen
ausgezeichneten Bauwerke und wissenschaftlichen Samm-
luugen und bildet den Mittelpunkt des deutschen Knust-
lebens (Kunstakademie, Kunstausstellungen). Merke
namentlich die Alte und die Nene Pinakothek (Ge-
mäldesammlnngen), die Glyptothek am klassischen Kö-
nigsplatz (alte und neuere Marmorstatuen), die Hof-
und Staatsbibliothek, das Bayerische Nationalmuseum
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
74 Beschreibung des Königreiches Bayern.
prächtiger Anlagen. Das Bistum Würzburg, 741 gö-»
stiftet, später Fürstbistum, kam 1803 und dann wieder
1815 mit Aschasfenbnrg an Bayern. Am linken Main-
user liegt hoch oben die ehemalige Feste Marienberg,
lange Zeit Residenz der Bischöfe, jetzt Zeughaus. Am
Abhang des Berges mächst der berühmte Leistenwein,
gegenüber auf dem Steinberg der Steinwein. Die
fruchtbare Umgegend der Stadt erzeugt viel Wein,
Oft und Getreide.
b)_ Mainabwärts liegen: 1. Gemünden an
der Mündung der Fränkischen Saale und der Sinn
in den Main, Eisenbahnknotenpunkt. — 2. Lohr,
starker Holzhandel und Schiffsbau. — 3. Milten-
berg, ein alter Römerplatz (hier führte die Teufels-
mauer vorüber) mit der alten Miltenburg, reizvoll ge-
legen, Obst- und Weinbau, Handel, Schifferschnle. —
4. Klingenberg, Weinbau (Rotwein). — Aschaffcn-
lmrg mit 18100 E., das alte Asciburgum, einst ein
römisches Kastell, in schöner, fruchtbarer Gegend am
Anstritt des Maines aus dem Gebirge, mit dem
Kgl. Schloß, der ehemaligen Sommer-Residenz der
Fürstbischöfe von Mainz, wozu A. (seit 982) gehörte,
jetzt für die Bibliothek und die Gemäldegalerie benützt,
der altehrwürdigen Stiftskirche (970) und dem von
König Ludwig I. erbauten Pompejannm. Sitz einer
Forsthochschule und eines Technikums. Bedeutende
Buntpapierfabrikation, veranlaßt durch den Holzreich-
tum des nahen Spessart
c) Mainaufwärts liegen: 1. Ochsenfurt und
Marktbreit, altertümliche Städtchen, beide in frncht--
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Kreise und Wohnorte. Schwaben und Neuburg. 81
Residenz der Bischöfe von Augsburg. — 5. Donau-
wörth, an der Vereinigung von Wörnitz und Donau
günstig und schön gelegen, eine Zeitlang (von 1348
bis 1607) Freie Reichsstadt. Die ehem. Benedik-
tinerabtei enthält jetzt das Cassianeum (Knabeninstitut,
Bibliothek). — 6. Neuburg a. D., 8100 E. Auf
den felsigen Anslänfern des Jura erhebt sich über dem
Fluß ein stattliches Schloß, die ehemalige Residenz
der Pfalzgrafen von Neuburg (1505—1685).
f) Im Gebiete der Wörnitz: 1. Ottingen
a. d. Wörnitz, ein alter Ort, einst Sitz der Gaugrafen
des Riesgaues, von welchen die Grafen (später Fürsten)
von Ottingen herstammen. Bedeutende Orgelbauan-
stalt. — 2. Nördlingen, 8300 E., eine noch mit
der alten Maner umgebene ehem. Reichsstadt, Mittel-
Punkt des Verkehrs- und Gewerblebens im fruchtbaren
Ries. Der stattliche Turm der St. Georgskirche (go-
tisch) gewährt eine umfassende Aussicht über das Ries.
Fragen zur Übersicht: 1) Inwiefern stimmen
Oberbayern und Schwaben hinsichtlich ihrer Ab-
stufung miteinander überein? — 2) Wie heißen
die höchsten Berge der Algäuer Alpen und wo
liegen sie? — 3) Wo tritt der Jura in Bayern
ein, welche Richtung nimmt er und durch welche
Regierungsbezirke zieht er? — 4) Wie wird die
Schwäbisch-Vayerische Hochebene begrenzt und wie
wird der schwäbische Teil derselben begrenzt? —
5) In welcher Richtung ist Schwaben am läng-
sten? — 6) Welche zwei größeren Flüsse sind
Arendts-Biedermann, Bayern. 15. Aufl. £
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
48__ Beschreibung des Königreiches Bayern.
mit reichen kunst- und kulturgeschichtlichen Schätzen, die
Alte Akademie mit reichen naturwissenschaftlichen Samm-
lungen, die Kgl. Residenz, das Hof- und National-
theater, das Prinzregententheater. Die Stadt enthält
auch herrliche Kirchen in verschiedenen Baustilen, dar-
unter die Allerheiligen-Hoskirche, die Frauenkirche, die
St. Michaels-Hofkirche, die Theatinerkirche, die Lud-
wigskirche, die Basilika und verschiedene neuere. Den
Mittelpunkt der Stadt bildet der Marienplatz mit dem
alten und dem gewaltigen neuen Rathaus (gotisch).
Auf der Theresienhöhe erhebt sich die große Erzstatne
der Bavaria. Hervorragend ist das Kunstgewerbe
entwickelt und auch das Großgewerbe nimmt bedeuten
den Aufschwung. Weitberühmt sind Münchens Bier-
brauereien und Lokomotivfabriken. Die Stadt ist auch
ein bedeutender Getreidemarkt. Gründer der Stadt
ist Heinrich der Löwe (1158). — In der Nähe von
München sind die Königlichen Lustschlösser Nymphen-
bürg und Schleiß heim; letzteres enthält eine Ge-
mäldegalerie. — 2. Jsarabwärts die altehrwürdige
Bischofsstadt Freising, 10000 E., mit romanischem
Dom (erb. 1161—1205). Viele Unterrichtsanstalten.
In der Nähe die ehemalige Benediktinerabtei Weihen-
stephan, jetzt Akademie für Landwirtschaft und Brauerei.
Das Bistum Freising (seit dem 8. Jahrh.) kam 1803
an Bayern. — 3. Moosburg, alte Stadt, wie Frei-
sing an der Bahnlinie München—negensbnrg gelegen;
romanische Münsterkirche.^ — 4. Die von München
isarauswärts liegenden anmutigen Ortschaften sind seit
Eröffnung der Jfartalbahn beliebte Sommerfrischen
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Jsarabwärts